FRÄULEIN KITTY

Thema: Dankbarkeit & Freude
Dankbar. Dazwischen. Durchgeknuddelt. Da.
Ich bin nicht ständig glücklich. Aber ich hab gelernt, zwischendurch kurz zu funkeln.
Ich danke nicht für alles. Aber für manches doppelt.
Freude ist für mich kein Zustand – sie ist ein Reflex.
Wenn das Leben plötzlich leuchtet, obwohl man eigentlich nur Milch holen wollte.
Ich freu mich über Kleinigkeiten.
Und über Pommes.
Aber das ist ja dasselbe.
Dankbarkeit heißt für mich:
Ich hab nicht alles –
aber genug, um zu tanzen.
Ich sag nicht ständig Danke.
Aber wenn, dann innerlich mit Glitzer.
Ich hab keinen Grund zur Freude.
Ich hab einen Anlass: Ich lebe.
Ich find das Leben nicht immer schön.
Aber manchmal blinzelt es mich an.
Und das reicht.
Ich bin nicht immer gut drauf.
Aber ich bin oft auf Empfang.
Ich freue mich über jeden Tag,
an dem ich nicht mit der Welt schimpfen muss.
Ich danke für Menschen,
die bleiben, auch wenn ich nicht glänze.
Ich bin nicht dauerfröhlich.
Ich bin nur gut darin, Momente zu feiern.
Ich lache,
weil ich weiß, wie’s ohne klingt.
Ich bin nicht positiv.
Ich bin realistisch mit Begeisterungsschüben.
Dankbarkeit ist meine Superkraft –
wenn der Tag sonst nichts hergibt.
Ich freu mich über Sonnenlicht,
Kaffee,
und dass ich morgens nicht mehr so tue,
als wär ich okay.
Ich danke dem Leben nicht,
weil es fair ist –
sondern weil es mir manchmal trotzdem eine Umarmung schickt.
Ich feier Erdnüsse.
Und Erkenntnisse.
Beides knackt irgendwann.
Ich freue mich über Ruhe.
Weil ich weiß, wie laut es mal war.
Ich bin nicht tiefenentspannt.
Aber ich hab die Dankbarkeit gut verstaut –
zwischen dem Chaos.
Ich freu mich über mich.
Und das ist neu.
Ich danke für Freundschaften,
die mich nicht reparieren wollen,
sondern mit mir rumliegen.
Ich feier, dass ich heute nicht funktioniert hab –
und trotzdem liebenswert war.
Ich bin nicht immer leicht.
Aber ich bin hell.
Ich danke meinen Fehlern.
Die haben mir beigebracht, wie man lacht,
mit voller Fresse.
Ich bin nicht stolz auf alles.
Aber dankbar für das, was ich nicht mehr brauche.
Ich freu mich über echte Fragen
und Menschen, die zuhören,
auch wenn ich nur „Nichts“ antworte.
Ich danke dem Vergangenen –
weil es jetzt nicht mehr ist.
Ich feier kleine Siege.
Wie: Heute keine Ausraster.
Oder: Zwei Gläser Wasser.
Ich bin nicht dauerstark.
Aber dankbar,
dass ich weich bleiben darf.
Ich danke für jedes Lächeln,
das sich eingeschlichen hat,
während ich dachte, ich kann nicht mehr.
Ich freue mich,
weil ich weiß: Das ist mein Moment.
Nicht perfekt. Aber meiner.