FRÄULEIN KITTY

Thema: Mut & Entscheidungen
Wagemut. Widerspruch. Weggabelung. Wunder.
Ich hab keine Entscheidungsstrategie.
Ich hab Intuition, Restkaffee und gelegentliche Trotzanfälle.
Mut ist für mich kein Gebrüll – sondern dieses eine leise „Trotzdem“,
wenn alles in mir flüstert: Lass es.
Ich wähle selten richtig. Aber ich wähle mich.
Und das reicht meistens für ein Happy End mit schräger Wendung.
Ich hab mich entschieden.
Gegen Vernunft. Für Gefühl.
Spoiler: War besser.
Mut heißt nicht, keine Angst zu haben.
Mut heißt, trotzdem aufzustehen –
mit wackeligen Knien und rotem Lippenstift.
Ich wähle nicht, was logisch ist.
Ich wähle, was kribbelt.
Ich entscheide mich selten schnell.
Aber wenn ich’s tu, steh ich dazu –
auch mit zitternden Wimpern.
Ich hab keinen Plan B.
Ich hab nur Plan Kitty.
Und der ist nicht versichert.
Ich sag nicht immer das Richtige.
Aber ich sag, was ich meine.
Und das braucht mehr Mut als Smalltalk.
Ich geh nicht den sicheren Weg.
Ich geh den mit Herzklopfen und Aussicht.
Ich entscheide mich auch,
wenn niemand klatscht.
Mut ist nicht laut.
Mut ist das leise Nicken,
bevor man springt.
Ich bin kein Risiko.
Ich bin eine Erfahrung mit Unwetterwarnung.
Ich hab nicht auf das perfekte Zeichen gewartet.
Ich hab einfach losgegangen –
mit halbvollem Akku und Hoffnung im Rucksack.
Ich hab keine Angst vor Fehlern.
Ich hab Angst vor dem Stillstand im Herzen.
Ich bin nicht mutig aus Prinzip.
Ich bin mutig aus Trotz.
Ich entscheide mich manchmal falsch.
Aber nie feige.
Ich mach Fehler mit Haltung.
Und lerne im Stolpern zu tanzen.
Ich hab mich nicht entschieden, weil ich sicher war.
Ich hab mich entschieden, weil ich nicht mehr warten wollte.
Ich bin nicht spontan.
Ich bin entschlussfreudig unter Zeitdruck.
Ich wähle mich.
Auch wenn das bedeutet,
dass andere abspringen.
Ich muss mich nicht beweisen.
Ich muss mich nur spüren.
Mut heißt nicht: Ich schaff das.
Mut heißt: Ich probier’s trotzdem.
Ich kann scheitern.
Aber bitte mit Stil und Pointe.
Ich trage meine Entscheidungen wie Schmuck:
Nicht immer passend – aber mit Überzeugung.
Ich bin nicht mutig geboren.
Ich bin mutig geworden.
Weil alles andere zu eng war.
Ich hab Angst.
Aber ich geh trotzdem.
Und das ist der ganze Zauber.
Ich muss nicht wissen, wohin es geht.
Nur, dass ich losgehe.
Ich hab mich oft verrannt.
Aber immer mit Charakter.
Ich springe nicht ins Ungewisse.
Ich tanze.
Mit geschlossenen Augen und offenen Fragen.
Ich entscheide nicht, um zu gewinnen.
Ich entscheide, um nicht stecken zu bleiben.
Ich hab mich entschieden.
Für mich.
Und das war nicht die bequemste,
aber die ehrlichste Option.