Aus dem Leben einer gewissen Kitty. Teil 5 - Titel: Selfie, Klo und kosmische Gerechtigkeit (Untertitel: Wenn das Universum einfach mal richtig Bock hat)
- Fräulein Kitty
- 22. Juni
- 1 Min. Lesezeit

Es begann harmlos.
Wie so oft.
Ich war gut gelaunt, frisch frisiert und bereit, mein Gesicht in die Welt hinauszuschicken.
Also griff ich zum Handy – Selfie-Modus,
Wangen leicht eingezogen, die berühmte „Ich-tu-so-als-ob-ich-nachdenklich-bin“-Stirn, Licht aus dem richtigen Winkel.
Instagram wartete.
Oder sagen wir: die zwei Menschen, die meine Storys mit Ton gucken.
Ich stand im Bad.
Warum?
Weil da das beste Licht war.
Und weil ich dachte: „Mach’s jetzt schnell, bevor du aufs Klo gehst.“
Das Universum lachte.
Denn was dann geschah, war ein synchronisierter Absturz meiner Würde in Zeitlupe: Ich drückte auf den Auslöser – das Handy glitt mir just in dem Moment aus der Hand, in einer sanften Pirouette, wie eine Primaballerina auf Valium.
Es flog.
Ich griff.
Ich rutschte.
Und das Handy landete… im Klo.
Volle Punktzahl.
Tiefgang.
Salto rückwärts mit Arschbombe.
Für einen Moment war alles still.
Ich starrte in die Schüssel wie in ein schwarzes Loch, das mein digitales Ich verschluckt hatte.
Mein Handy lag da.
Mitten drin.
Und es machte… Blubb.
Ich fischte es raus.
Natürlich.
Mit einem Handtuch und der Hoffnung, dass Apple demnächst Therapie für traumatisierte Geräte anbietet.
Das Display flackerte.
Das Universum grinste.
Ich habe an diesem Tag vieles verloren: Mein Selfie. Meine Technik-Würde.
Und ein bisschen mein Vertrauen in Schwerkraft.
Und wenn mich heute jemand fragt: „Warum hast du keine Story gepostet?
“Dann sage ich: „Weil ich und mein Handy ein sehr nasses Gespräch über Timing hatten.“
Spoiler: Teil 6 wäre dann: Das Date, die High Heels – und wie ich mich im Restaurantstuhl verkeilt habe. Bereit?

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