Aus dem Leben einer gewissen Kitty. Teil 1 - Titel: Meine Narbe erzählt eine epische Geschichte.
- Fräulein Kitty
- vor 6 Tagen
- 2 Min. Lesezeit
Aktualisiert: vor 23 Stunden

Meine Narbe erzählt eine epische Geschichte.
Ein spannender Abenteuerbericht darüber, wie ich 2022 versehentlich gegen einen niedrigen Tisch gebollert bin.
Ja, du hast richtig gelesen.
Kein Haiangriff.
Kein Vulkanausbruch.
Kein Kampf mit einer Wildkatze in den Anden.
Sondern ein IKEA-Couchtisch Modell Stolperhöhle, Eiche furniert.
Die Szene: Ich – jung, schön, voller Träume.
2022 war das Jahr, in dem ich mir vorgenommen hatte, endlich alles in den Griff zu bekommen.
Ich hatte Smoothies im Kühlschrank, ein Yogakonto bei Instagram und war kurz davor, mir ein Bullet Journal anzulegen.
Ich war im Reinen mit mir.
Oder zumindest mit meiner Pinterest-Pinnwand.
Und dann: der Tisch.
Er stand da.
Heimtückisch.
In Lauerstellung.
Mit seiner unschuldig hellen Holzoptik und diesen kleinen abgerundeten Ecken, die aussahen wie: „Ich tu dir nichts.“
Lüge!
Ich wollte eigentlich nur zum Sofa huschen.
Huschen!
Ein Wort, das schon vermuten lässt, dass ich elegant, grazil und wahnsinnig aufgeräumt durch die Wohnung schwebte.
Stattdessen: BAM!
Mein Schienbein, die Tischkante, ein Geräusch wie ein mittelgroßes Erdbeben im Plüschteppich.
Ich sank zu Boden.
Dramatisch.
Würdevoll.
Wie eine Disney-Prinzessin im finalen Akt – nur mit weniger Gesang und mehr Fluchen.
Es war ein Moment für die Geschichtsbücher.
Ich schwöre, irgendwo in der Ferne hat ein Geigenquartett eingesetzt.
Die Narbe blieb.
Direkt am Schienbein.
Kein Tattoo der Welt könnte so viel erzählen.
Sie sagt: Hier wurde nicht gekämpft – hier wurde gelebt.
Hier wurde nicht gefallen – hier wurde spektakulär gegen Möbelstücke rebelliert.
Sie ist mein Mini-Monument gegen häusliche Selbstüberschätzung.
Mein ständiger Reminder: „Möbel lügen.“
Und wenn mich heute jemand fragt:„Woher hast du diese Narbe?
“Dann lehne ich mich zurück, schaue bedeutungsvoll in die Ferne und sage mit rauer Stimme:
„Es war… 2022.
Ich hatte einen Feind.
Sein Name war Tisch.“

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