Kolumne am Samstag. Ich bin total spontan – nur mein Kalender weiß nichts davon.
- Fräulein Kitty
- 17. Mai
- 2 Min. Lesezeit
Aktualisiert: vor 2 Tagen

Ich bin total spontan – nur mein Kalender weiß nichts davon.
Spontanität ist mein zweiter Vorname.
Mein erster ist Chaos.
Ich bin der lebende Beweis dafür, dass man einen durchgeplanten Alltag haben kann – und ihn trotzdem komplett ignoriert.
Ich plane grundsätzlich nichts.
Und wenn doch, vergesse ich es mit Anlauf.
Geburtstagsfeiern?
Tauchen gern spontan auf – eine Woche zu spät.
Kinoabend?
Ich war da.
In einem ganz anderen Film.
Mit Popcorn und Selbstbewusstsein.
Mein Kalender ist ein stiller Zeuge meiner Ambitionen, der mir jeden Tag sagt: „Das hast du mal vorgehabt, Süße.“
Ich liebe Listen.
Ich schreibe sie, dekoriere sie mit hübschen Kästchen – und hake nichts ab.
Stattdessen trinke ich um 11 Uhr morgens Prosecco, weil ich finde, dass Dienstag ein unterschätzter Feiertag ist.
Spontanität ist nämlich keine Tugend – sie ist ein Lebensstil.
Man braucht Mut.
Und ein stabiles Nervenkostüm, wenn man wie ich morgens einen Waldspaziergang plant und mittags in Amsterdam auf einem Flohmarkt steht mit einem antiken Kerzenleuchter und keinem blassen Schimmer, wie man da hingekommen ist.
Natürlich fragen mich Leute: „Wie machst du das alles?“
Und ich antworte ehrlich: „Ich weiß es nicht.
Es passiert einfach.“
Ich lebe wie ein Überraschungsei – außen hübsch, innen chaotisch, aber meistens mit irgendeiner Pointe.
Übrigens habe ich feste Essenszeiten.
Ich esse nämlich immer, wenn ich hungrig bin – also zwischen 7 und 25 Uhr.
Gestern habe ich um Mitternacht Pancakes gemacht.
Heute Mittag gab’s Cornflakes in der Badewanne.
Wer braucht schon Regeln, wenn er einen Toaster und ein gutes Bauchgefühl hat?
Ich bin total spontan.
Nicht weil ich muss.
Sondern weil es sich lohnt, manchmal dem Leben die Tür zu öffnen, ohne vorher zu fragen, wer da klopft.
Und wenn es das Chaos ist – rein damit.
Es bringt meistens Bier mit.

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