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Pseudogetreide – Kittys Freestyle-Übersetzung: Korn, das kein Korn ist, aber trotzdem rockt.

Aktualisiert: 26. Mai


Chiasamen in einer Holzschüssel

Pseudogetreide. Schon das Wort klingt ein bisschen nach „Wir tun so als ob, sind es aber nicht.“ Genau das macht sie so spannend. Quinoa, Amaranth, Buchweizen und ihre Kumpanen gehören botanisch nicht zum Getreide, aber sie machen sich in der Küche breit, als wären sie das große Kornorchester. Und das Beste: Sie sind glutenfrei, nährstoffreich und stecken voller Überraschungen.


Quinoa ist der Star unter den Körnern. Ein alter Bekannter aus den Anden, der sich vom Bauernkorn zum Superfood gemausert hat. Eiweißreich, ballaststoffgeladen, mit einem niedrigen glykämischen Index, der sogar Diabetiker fröhlich nicken lässt. Ob als Beilage, im Salat, in Bowls oder sogar als Basis für Burgerpatties – Quinoa macht fast alles mit und grinst dabei charmant nussig.


Amaranth kommt ebenfalls aus Mittel- und Südamerika, trägt ein süß-nussiges Aroma in sich und ist ein echtes Kraftpaket. Es eignet sich nicht nur für Porridge (sehr zur Freude von Kitty, weil Frühstück bei ihr gerne ein bisschen chaotisch und vollgestopft ist), sondern auch für glutenfreie Backwerke. Die kleinen Körnchen lassen sich aufpuffen, kochen, mahlen – Amaranth ist quasi das Chamäleon unter den Körnern.


Buchweizen, der bodenständige Europäer, hat es ebenfalls faustdick hinter den Schalen. Reich an Ballaststoffen, pflanzlichem Eiweiß, Magnesium, Kalium und Eisen. Und er bringt Geschmack mit – ein herzhafter, fast schon rustikaler Ton, der sich in Pfannkuchen, Nudeln, als Beilage oder als Mehl richtig gut macht. Buchweizen tut nicht so, als wolle er gefallen – er ist einfach ehrlich.


Kaniwa ist kleiner, feiner, fast schon das unscheinbare Geschwisterchen von Quinoa. Mild im Geschmack, aber genauso nährstoffreich. Es eignet sich hervorragend für Suppen oder als Beilage, wenn man Abwechslung sucht und nicht wieder die alte Quinoaschiene fahren will.


Teff, das winzige Korn aus Äthiopien, ist ballaststoffreich und steckt voller Nährstoffe. Traditionell wird es zu Injera verarbeitet, diesem leicht säuerlichen Fladenbrot, das Kitty sofort an ferne Länder, Gewürzduft und große Teller zum Teilen denken lässt.


Und dann gibt es noch die Verwirrung: Chiasamen, Hanfsamen, Leinsamen. Auch wenn sie oft in denselben Atemzug wie Pseudogetreide geworfen werden, gehören sie streng genommen zu den Ölsaaten. Sie bringen gesunde Fette (vor allem Omega-3) ins Spiel, haben aber weniger Stärke. In der Küche ähneln sie oft den Pseudogetreiden – aber botanisch spielen sie in einer anderen Liga.


Pseudogetreide ist also kein Ersatz zweiter Klasse, sondern eine ganz eigene Bühne. Es ist vielseitig, nährstoffreich und eine tolle Möglichkeit, den Teller bunter, gesünder und spannender zu machen. Und mal ehrlich: Wer hat schon Lust auf immer nur Reis und Nudeln, wenn es auch diese kleinen Helden gibt, die das Essen aufregender machen?


Kittys Fazit: Mehr ausprobieren, mehr genießen, weniger Schubladendenken. Dein Speiseplan wird es dir danken – und dein Gaumen sowieso.



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