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Vom Staunen zur Ehrfurcht


Vom Staunen zur Ehrfurcht – Warum die Schöpfung mehr ist als Zufall


Manchmal frage ich mich: Wie kann man an all dem vorbeigehen, ohne zu staunen?

Ohne innezuhalten bei der Perfektion eines Blattes, bei der Symmetrie einer Schneeflocke, bei der Genauigkeit, mit der ein Vogelnest gebaut ist – nur mit Schnabel, Instinkt und Zeit.

Ich denke, es braucht viel Mut, alles, was wir sehen, dem bloßen Zufall zuzuschreiben.

Wenn Ordnung spricht, höre ich Absicht

Ich denke oft darüber nach, wie sehr wir Menschen überall Sinn suchen. Wir sehen ein Uhrwerk – und wissen: Da war ein Uhrmacher. Wir lesen ein Gedicht – und wissen: Jemand hat es geschrieben. Wir finden Spuren im Sand – und wissen: Da war jemand vor uns.

Aber wenn es um das Leben selbst geht – die feine Abstimmung, das Zusammenspiel, die unfassbare Komplexität, dann soll plötzlich alles ohne Urheber, ohne Gedanken, ohne schöpferische Kraft entstanden sein?

Ich kann das nicht glauben.

Nicht, weil ich Angst vor Wissenschaft habe. Sondern, weil ich Ehrfurcht vor dem Leben empfinde.

Die Evolutionstheorie: faszinierend und doch voller Lücken

Ich schätze vieles an der Evolutionstheorie – ihren Versuch, Zusammenhänge zu erklären, die Schönheit von Anpassung und Entwicklung.

Doch selbst führende Vertreter dieses Gedankens geben offen zu: Die Theorie hat Grenzen. Sie erklärt nicht, wie Bewusstsein entsteht. Sie erklärt nicht, woher der erste Funke kam. Und sie kann nicht beantworten, warum überhaupt etwas ist – und nicht nichts.

Ich finde das spannend. Nicht bedrohlich – sondern offen. Denn genau da beginnt für mich das Geheimnis. Die Frage, die größer ist als alles, was wir je vollständig begreifen können.

Ich glaube nicht an Zufall, wenn ich das Leben fühle

Es ist nicht nur das Sichtbare, das mich zweifeln lässt am reinen Zufallsprinzip. Es ist auch das Unsichtbare.

Die Art, wie Menschen lieben. Wie Trost entsteht, wo es keine Worte mehr gibt .Wie wir manchmal das Gefühl haben, dass etwas Sinn ergibt –lange bevor wir es erklären können.

Wie oft im Leben begegnet uns das Richtige zur richtigen Zeit? Wie oft führen uns Umwege genau dorthin, wo wir hin sollten?

Ich denke, das ist kein Zufall. Ich glaube, da wirkt etwas mit. Etwas, das wir nicht festhalten können,aber spüren.

Was wäre, wenn beides wahr ist?

Vielleicht müssen sich Wissenschaft und Glaube gar nicht ausschließen. Vielleicht geht es nicht um „entweder oder“. Vielleicht ist es wie mit einer Melodie: Man kann sie in Noten zerlegen – oder einfach hören und fühlen, was sie sagt.

Ich denke, es ist in Ordnung, Fragen zu haben. Zweifel zuzulassen. Aber ich glaube auch: Es ist eine Form von innerer Arroganz, wenn der Mensch glaubt, das Leben restlos erklären zu können.

Was spricht gegen diese Sicht – und warum ich trotzdem anders denke

Natürlich weiß ich, dass viele Menschen eine andere Sicht auf die Entstehung des Lebens haben. Dass sie in der Wissenschaft, in der Evolutionstheorie oder in reinen Zufallsmechanismen ausreichend Antworten finden. Und ich kann das verstehen.


Denn ja – es gibt gute Argumente:

Manche sagen: Die Welt ist komplex, weil sie über Milliarden Jahre Zeit hatte, sich zu entwickeln. Ordnung entsteht durch natürliche Auslese, Mutation, Versuch und Irrtum.

Andere sagen: Wir brauchen keinen „Gott der Lücken“, nur weil wir etwas (noch) nicht erklären können. Vielleicht wird morgen erklärbar, was uns heute noch rätselhaft erscheint.

Und wieder andere sagen: Glauben ist subjektiv – und subjektives Empfinden ist kein Beweis.

Ich finde, das sind berechtigte Punkte. Und ich nehme sie ernst.

Aber für mich bleibt da ein Rest an Staunen, der sich nicht „weg erklären“ lässt.

Ich denke: Selbst die Wissenschaft staunt insgeheim

Ich denke nicht, dass Glauben ein Trostpflaster ist .Für mich ist er vielmehr eine Antwort auf das, was bleibt, wenn alles erklärt ist – aber nichts erfüllt.

Ich frage mich: Selbst wenn ich wüsste, wie alles entstanden ist –würde ich dann wirklich wissen, warum?

Ich glaube, da beginnt eine andere Dimension des Verstehens: Nicht die des Messens, sondern die des Fühlens. Nicht die des Wissens, sondern die der Beziehung.

Ich glaube an mehr – nicht, weil ich Angst vor weniger habe, sondern weil ich spüre, dass das Leben zu schön, zu genau, zu berührend ist, um rein zufällig zu sein.

Fazit: Für mich ist Schöpfung kein Zufall

Ich weiß, nicht jeder wird das so sehen wie ich. Und das muss auch nicht so sein. Aber ich kann nicht in diese Welt schauen – in ihre Schönheit, ihre Feinheit, ihre Tiefe – und glauben, sie sei aus purem Zufall entstanden.

Ich glaube an Sinn. An Ordnung. An eine schöpferische Kraft, die größer ist als wir, die allem Leben Richtung gibt –still, weise, unbegreiflich und voller Schönheit.


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